Einkaufszentrum Tempelhofer Hafen

Quelle:  http://de.wikipedia.org/wiki/Hafen_Tempelhof

 

Der Hafen Tempelhof (auch: Tempelhofer Hafen) ist ein Binnenhafen des Teltowkanals (TeK) am Kilometer TeK km 23,40 im Berliner Ortsteil Tempelhof des Bezirks Tempelhof-Schöneberg.

Die Hafenanlage mit Lagerhaus und Kränen stammt aus den Jahren 1901 bis 1908 und steht als Gesamtensemble unter Denkmalschutz.[1] Der Hafen trug wesentlich zum wirtschaftlichen Aufschwung Tempelhofs bei und war mit seinem riesigen Speichergebäude der bedeutendste Güter-Umschlagplatz für das Industriegebiet Tempelhof-Ost.

 

Der damals noch selbstständige Ort Tempelhof gehörte bis 1920 zum ehemaligen Landkreis Teltow. Die rasante Entwicklung Berlins veranlasste den Landkreis, mit dem Bau des Teltowkanals auch Hafenbecken für Groß-Lichterfelde, Steglitz, Tempelhof und Britz anzulegen. Die Planung und Entwürfe für den Tempelhofer Hafen stammten von dem Ingenieurbüro Havestadt & Contag, die Bauausführung lag bei der Firma Held & Francke AG und Bauherr war die Teltowkanal-Bauverwaltung Wilmersdorf.

Zwanzig Jahre vor dem Ullsteinhaus entstand auf der gegenüberliegenden Seite ein Hafenbecken von etwa 170 × 70 Metern mit einer Tauchtiefe von 2,10 Metern. Um den damals üblichen Treidelbetrieb auf dem Schienenleinpfad, also das Schleppen der Oder- und Finowmaßkähne mittels Treidellokomotiven, auch an diesen Stichhäfen durchgehend zu gewährleisten, wurde die Hafeneinfahrt mit einer eisernen Leinpfadbrücke überspannt. Die Ein- und Ausfahrten der Kähne konnten in beliebiger Richtung erfolgen. Darüber hinaus erhielt der Hafen Tempelhof einen Schiffswarteplatz im Kanalprofil außerhalb der Durchfahrtsstraße.

Die Kreis-Kanal-Kommission setzte durch, dass aus Mitteln des Kreises Teltow eine große Speicheranlage am Hafen errichtet wurde. Die Pläne skizzieren sowohl die Anbindung über eine Zufahrtsstraße zur ehemaligen Berliner Straße (heute: Tempelhofer Damm) sowie einen Gleisanschluss. Gelöscht und geladen wurde an allen drei Hafenseiten, vor allem aber an der 170 Meter langen nördlichen Kaimauer. Vorrangig wurden Getreide, Mehl, Zucker, Tabak, Öle und Stückgut umgeschlagen. Es gab eine Zollstation und einen Schienenanschluss, der vom Bahnhof Teltowkanal der Neukölln-Mittenwalder-Eisenbahn (NME) aus betrieben wurde. Während des Zweiten Weltkriegs diente der Speicher als Lager für größere Mengen Lebensmittel. Während der Berlin-Blockade diente der Hafen als Verteilerstation für Güter der Luftbrücke. Nach dem Ende der Blockade wurden dort weiterhin Vorräte der Stadt West-Berlin gelagert, um gegen eine erneute Abschnürung der Verkehrswege vorbereitet zu sein.


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