Großtrappe

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Ftrappe


Die Großtrappe (Otis tarda) ist ein Vogel aus der Familie der Trappen (Otididae). Sie zählt zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt mit einem Gewicht von bis zu 16 kg. Großtrappen können bis zu 20 Jahre alt werden. Nach starken Bestandseinbußen und Arealverlusten ist die Großtrappe in Mitteleuropa heute ein sehr seltener Brut- und Jahresvogel.

Nachdem die Großtrappen in den 1990er Jahren in allen weiteren Gebieten in Deutschland ausstarben, sind die letzten Rückzugsgebiete die geschützten Bereiche Havelländisches Luch, Belziger Landschaftswiesen und Fiener Bruch. Bis zur Mitte der 1990er Jahre nahmen die Bestände deutschlandweit ab, sodass ein vollständiges Aussterben zu befürchten war. Nach jährlichen Bestandsaufnahmen in Brandenburg gehen die Naturschutzbehörden mittlerweile von einer realistischen Überlebenschance für den Vogel aus. Im Frühjahr 2006 wurden in Brandenburg 101 Großtrappen gezählt, Mitte der 1990er waren es nur 57 Tiere gewesen.[2] Von 2009 auf 2010 ging der Bestand durch Verluste im Winter erstmals seit Jahren wieder zurück: 2010 wurden 107 Altvögel gezählt – gegenüber 114 im Jahr 2009.[3] Durch Verluste im Winter 2010/11 sank der Bestand weiter auf rund 100 Individuen.[4]

Nach Angaben des Landes Brandenburg wurden im Februar 2012 123 Vögel gezählt. Sie verteilten sich wie folgt auf die drei Einstandsgebiete: Naturschutzgebiet Havelländisches Luch (Brandenburg): 51 Tiere, Belziger Landschaftswiesen (Brandenburg): 39 Tiere, Fiener Bruch (Sachsen-Anhalt/Brandenburg): 33 Tiere. [5] Im November 2012 konnten im Havelländischen Luch 56, in den Belziger Landschaftswiesen 43 und im Fiener Bruch 46 Individuen gezählt werden. Der Bestand betrugt somit 145 Tiere.[6] Im März 2014 gab es etwa 165 Großtrappen deutschlandweit.[7] Bei der jährlichen Bestandserhebung zum Ende des Winters im Februar 2015 wurden 197 Individuen gezählt.[8] Im März wurde erstmals seit Jahren ein Tier deutlich außerhalb der drei Bestandsgebiete in der Nähe der Stadt Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern gesichtet.[9]